Auch der Apfel ist ein Superfood

Veröffentlicht von Blog-Team am

Besser Erbsen und Möhren statt Chia, Goji oder Yacon

Superfoods sind in aller Munde und gelten als nährstoffreiche Lebensmittel, die besonders gesund für den menschlichen Organismus sein sollen. Die Bezeichnung ist bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts bekannt und somit keine neuzeitliche Erfindung. Doch als Jamie Oliver, der Robbie Williams unter den Köchen, 2015 sein Kochbuch „Jamies Superfood für jeden Tag“ herausbrachte, erlebte der fast vergessene Begriff eine Renaissance.

Als im selben Jahr dann auch noch die weltgrößte Fachmesse für Ernährung, die Anuga, reagierte und die zuvor vegetarischen, laktose- und glutenfreien Produkte kurzerhand in Superfoods umtaufte, war der weltweite Trend nicht mehr aufzuhalten.

Superfoods: Nur ein Trend oder wirklich gesundheitsfördernd?

Seitdem übertreffen sich Importeure und der Lebensmitteleinzelhandel fast täglich bei der Präsentation von neuen „Superfoods“, die aus den entlegensten Winkeln der Welt herbeigeschafft werden.

Ob Acai-Beeren aus Brasilien, Goji-Beeren aus dem Ningxia-Tal in China, Chia-Samen aus Mexiko oder Yacon, die Inkawurzel aus Japan, die Vermarktung solcher Obst- und Gemüsesorten kennt im wahrsten Sinne des Wortes keine Grenzen. Auch in der täglichen Praxis werden die Bottroper Heilpraktiker Farid Zitoun und Christian Rüger immer häufiger auf die Wirkung von sogenannten „Superfoods“ angesprochen und von den Patienten Informationen hierzu erfragt.

„Im Grunde genommen sind „Superfoods“ eine gute Sache, allerdings ist die tatsächliche Wirkung solcher exotischen Lebensmittel, die aus fernen Ländern stammen, eher umstritten“, so Zitoun. „Viele Studien, die die positiven gesundheitlichen Effekte untermauern, stammen nämlich u. a. aus Tierversuchen, speziellen Laborsituationen oder wurden mit der Verabreichung besonders hoher Dosen erzielt“, ergänzt Komplementärmediziner Christian Rüger. (https://www.stern.de/wirtschaft/superfoods–acai-beeren–chia-samen-und-goji-beeren-sind-gar-nicht-so-super-6424094.html)

Foodblogger pushen Superfoods

Laut Health-Claims-Verordnung der Europäischen Union ist deshalb die direkte Verknüpfung von Superfoods mit positiven Gesundheitseffekten in der Bewerbung solcher Produkte eigentlich verboten. Doch bei Werbeikonen auf Instagram oder Facebook, so genannten Influencern, haben sie nach wie vor Hochkonjunktur.

Ernährungswissenschaftler weisen darauf hin, dass durch die lautstarke Vermarktung von Superfoods heimische Produkte völlig zu Unrecht in den Hintergrund geraten trotz ähnlicher oder gleicher positiver Eigenschaften.

Auch Brombeeren sind „super“

So weist ein Apfel aus deutschem Anbau ähnlich gute Nährstoffe auf wie die Goji-Beere, Chia-Samen sind inhaltlich vergleichbar mit hiesigen Leinsamen und Heidelbeeren, Sauerkirschen oder Schwarze Johannisbeeren stehen Acai-Beeren in nichts nach, was Vitamine oder Antioxidantien betrifft.

Nicht umsonst haben die vereinten Nationen im Jahr 2016 das Jahr der Hülsenfrüchte ausgerufen. Gerade Erbsen, Linsen und Bohnen sind wahre Alleskönner für Gesundheit und Umwelt.

Sie spielen eine überaus wichtige Rolle in der Welternährung. Ihre lange Lagerfähigkeit, hohe Widerstandsfähigkeit gegen Dürreperioden und ihr Beitrag zur Bodenfruchtbarkeit durch düngersparende Wurzeleigenschaften sind unerreicht.

„Iss Böhnchen, mein Söhnchen!“

Außerdem schlagen ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften positiv zu Buche. Hülsenfrüchte haben wenig Fett, sind arm an Salz, reich an Eisen, Eiweiß, Kalium, Ballaststoffen und Folsäure. Und sie sind frei von Cholesterin und Gluten.

Auch für Diabetiker sind Hülsenfrüchte wie Puy-Linsen, Soja-Bohnen oder Kichererbsen eine gute Wahl. Sie halten den Blutzucker nach dem Essen niedrig. Durch ihren positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel senken sie das Risiko für Herzkrankheiten. Wie eine Studie aus Japan zeigte, können Bohnen sogar das Darmkrebsrisiko senken (https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bohnen.html).

Wer abnehmen will, sollte unbedingt Hülsenfrüchte auf seinen Speiseplan nehmen. Reich an Proteinen, Mineral- und Ballaststoffen, arm an Kalorien und gut sättigend ergänzen sie den Diätplan perfekt und unterstützen sogar die Durchhaltemotivation. Denn sie lassen sich vielseitig zubereiten und in Suppen, Salaten, Eintöpfen, als Beilagen oder schmackhafter Brei keine Langeweile aufkommen.

Bohnen-Eis: Regional-saisonale Innovation

Insofern macht es durchaus Sinn, dass auch Farid Zitoun und Christian Rüger vom Naturheilzentrum Bottrop ihre Patienten im Hinblick auf eine gesündere Ernährung gern auf die guten Eigenschaften heimischer Produkte hinweisen. Im folgenden Film der Videoblogger erklären sie weitere Vorteile von regionalem und saisonalem Einkaufen und einer ebensolchen Ernährung.

„Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, wie viel Einfluss sie haben, um sich und der Umwelt in ihrem Alltag und ohne großen Aufwand etwas Gutes zu tun“, erklärt Heilpraktiker Christian Rüger. „Regional und saisonal einzukaufen ist ökologisch, wirtschaftlich und gesund“, ergänzt Farid Zitoun. „In China gibt es schon Speiseeis aus Mung-Bohnen, das super schmeckt. Wir fragen uns, ob man hierzulande nicht auch Ähnliches aus der deutschen Ackerbohne herstellen könnte.“

Über eine wirklich gesunde und nachhaltige Form der Ernährung und Lebensweise informiert auch der spannende Beitrag im Naturheilzentrum Bottrop Blog mit dem Titel: „Preise rauf für Lebensmittel? Landwirte und Verbraucher brauchen Sicherheit: Gesunde Qualität sollte jedem etwas wert sein“: https://naturheilzentrum.com/de/blog/thorsten-stoecker-bahnhof-nord-regionalitaet-mit-sicherheit-gesund/

Kategorien: Essen & Trinken