Dein Weg gegen Schmerzen – hin zu körperlicher Fitness
Yoga oder Dehnen: Du entscheidest
Der moderne Lebenswandel ist durch das permanente Gefühl von Zeitdruck und hohe Anforderungen in Beruf und Privatleben häufig nicht sehr gesundheitsförderlich. Rücken- oder Nackenschmerzen, steife Gliedmaßen sowie Bandscheibenprobleme, Tinnitus oder Herz-Kreislauf-Probleme können die folge sein.
Immer mehr MENSCHen versuchen daher gegenzusteuern. Kleine Auszeiten im Alltag für die körperliche oder geistige Entspannung einzubauen oder feste Routinen für eine sportliche Betätigung zu finden. Doch für welchen Weg sollte man sich entscheiden? Welche Anwendungen und Übungen sind als gesundheitliche Präventionsmaßnahmen empfehlenswert?
Bei der Suche nach entspannender oder stärkender Bewegung ist es von großer Bedeutung die verschiedenen Optionen zu kennen und richtig einordnen zu können. Yoga wird oft als Dehntraining missverstanden, Qi Gong mit Yoga verwechselt. Falsche Dehnübungen sollen den Körper vor Verletzungen schützen. Schlecht durchgeführtes Krafttraining kann eher zu weiteren Belastungen führen und in unnötigem Schmerz münden.
Yoga ist kein Dehntraining
Die aus Indien stammende philosophische Lehre Yoga umfasst sowohl geistige als auch körperliche Übungen. Dabei wird in der ursprünglichen Bedeutung das Individuum als Reisender im Wagen des materiellen Körpers verstanden. Neben dem Wagen (Körper) gibt es den Kutscher (Verstand), fünf Pferde (die fünf Sinne) sowie die Seele, die als Fahrgast in der Kutsche sitzt.
„Mit Hilfe von Yoga, was so viel wie Geschirr bedeutet, sollen die genannten Elemente so vereint werden, dass sowohl Geist als auch Körper eins werden mit dem Bewusstsein. Die daraus resultierende Form der Selbsterkenntnis dient der spirituellen Erleuchtung“, erklärt Heilpraktiker Christian Rüger vom Naturheilzentrum Bottrop, der Yoga mehr als nur eine Philosophie versteht.
Die bekannten Körperübungen, die sogenannten Asanas, dienten ursprünglich dazu, den Körper zu befähigen, die oft stundenlangen Meditationssitzungen in ungeübter Haltung wie dem Lotussitz durchhalten zu können. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Yoga-Lehren für westliche Bedürfnisse weiterentwickelt, um geistige Gesundung mit der körperlichen Fitness zu vereinen. Yogaübungen als reine Dehnübungen zu verstehen, würde also viel zu kurz greifen.
Qi Gong bringt Energien in richtige Bahnen
Die chinesische Meditations- und Bewegungsform Qi Gong blickt ebenfalls auf eine jahrtausendealte Geschichte zurück. Sie wurde für religiös-geistige Zwecke meist in Klöstern eingesetzt und überliefert, spielt aber auch in der Kampfkunst und der Gesundheitsvorsorge Chinas eine bedeutende Rolle. Qi steht in der chinesischen Weltanschauung und Medizin für die vitale Kraft in Form von Atem oder Energie innerhalb des Körpers oder der Welt.
Die medizinischen Qi Gong-Übungen folgen dem Mantra Gesundheit besser zu erhalten, anstatt Krankheiten heilen zu müssen. Entsprechende Bewegungen sollen daher Ungleichgewichten vorbeugen und Stabilität verleihen. Ein Beispiel sind Übungen im Einklang mit den Jahreszeiten.
Dies verbildlicht die Überzeugung, dass das Innere und das Äußere sich gegenseitig beeinflussende Einheiten bilden, die in Balance zu bringen sind. Das Fließen des Qi wird in die richtigen Bahnen gelenkt, um es zu steuern oder zu vermehren. Während Yoga nach Bewusstseinserweiterung, Erleuchtung und Gedankenberuhigung strebt, ist Qi Gong vielmehr eine körperliche und medizinische Disziplin, um die Gesundheit des Körpers zu erhalten oder wiederherzustellen.
Dehnen als sinnvolle Sportergänzung für den Alltag
Auch beim Dehnen von Muskeln, Sehnen oder Bändern gilt es bei der Frage nach sinnvollen Einsatzmöglichkeiten und körperlichen Ergebnissen genauer hinzuschauen. Dazu gibt es aktuell den Lifestyle Clip der beiden Videoblogger Farid Zitoun und Christian Rüger aus der Bottroper Naturheilpraxis.
„Im Video habe ich mein Coming-Out“, sagt der Alternativmediziner Farid Zitoun verschmitzt. „Als Hobbyläufer mache ich gerne Dehnübungen. Aber nur nach der ersten Trainingseinheit oder einer Massage, wenn Körper, Muskeln und Faszien schon leicht aufgewärmt sind.“
Dehnen in kaltem Zustand vor dem Sport ist nämlich nicht ratsam. Bei unaufgewärmten Bändern und Muskeln kann es zu Zerrungen oder Muskelfaserrissen kommen. Außerdem verringert das Dehnen oder auch Stretchen die Festigkeit der Muskeln, den sogenannten Muskeltonus. In der Folge wird die Leistungsfähigkeit des Körpers im Hinblick auf Sprung- oder Sprinteigenschaften verringert.
Wer seine Beweglichkeit steigern will, sollte regelmäßige Dehnübungen also lieber nach dem Sport oder an sportfreien Tagen ansetzen. Die Auswertung diverser Studien gibt einen guten Überblick über den Nutzen der verschiedenen Formen des Dehnens. Gerade bei Arbeitnehmern können kurze Dehnübungen als Bürogymnastik hilfreich sein, um Rücken- und Nackenschmerzen vorzubeugen.
Die Mythen des Dehnens
Drei Mythen über das Dehnen gilt es hier auszuräumen:
Mythos 1: Dehnübungen vor dem Sport beugen einem Muskelkater vor – ein solcher Effekt konnte wissenschaftlich bisher nicht belegt werden.
Mythos 2: Dehnen vor dem Sport verringert das Verletzungsrisiko – durch die größere Flexibilität der Bänder und Sehnen steigt das Verletzungsrisiko eher an.
Mythos 3: Durch Dehnen kann man verkürzte Muskeln und Bänder wieder verlängern – Muskeln, Bänder oder Sehnen verkürzen sich nicht. Sie werden nur härter und unflexibler. Die länge bleibt jedoch immer gleich.
Eins ist jedoch sicher. Der Spaß bei der Auswahl für die ganz persönlichen Fitnessaktivitäten sollte immer im Vordergrund stehen. Ob Yoga, Qi Gong, Dehnen, Laufen, Aerobic oder Krafttraining – es bleibt jedem selbst überlassen, wir er seinen Körper aktiv und beweglich hält. Wichtig ist, dass die Einheiten gut tun, dass man Lust hat sie regelmäßig durchzuführen und dass man sich das richtige Vorgehen von Profis zeigen und erklären lässt.
Zu diesem Thema frisch gebloggt: Melanie van Kranen vom alpincenter Bottrop erzählt in ihrem Blogbeitrag wissenswertes zum Praxistest #nabomade – Dehnen vor dem Sport – was sagen Experten dazu? Der ganze Beitrag mit YouTube Video auf dem blog naturheilzentrum.
Hier möchte die Gastbloggerin vom niederländischen van der Valk-Konzern natürlich auch erfahren welche regelmäßigen Dehnübungen z.B., um die Hände hinter dem Rücken greifen zu können oder einen Schneidersitz hinzubekommen, die Leser des naboblogs machen. Welches aktive Fitnessprogramm ist euer Favorit? Erzählt uns gerne dort in den Kommentaren davon! Vielleicht könnt ihr auf diesem Wege Mitleser des Blogs inspirieren!