Selbstheilung: Der Glaube versetzt Berge – stimmt das?
Was ist dran an der Kraft der Gedanken? Und wie können wir sie für Selbstheilung nutzen?
Kaum ein anderer Begriff wurde innerhalb der alternativen Medizin in den letzten zwei Jahrzehnten so ausgiebig diskutiert wie die Selbstheilung. Das Konzept, eine Heilung allein durch die Selbstheilungskräfte des Körpers herbeizuführen, fasziniert Menschen und Wissenschaftler gleichermaßen.
Leider ist das Thema aber auch mit viel Mystizismus und verzerrten Darstellungen durchsetzt. Diesen Monat widmet sich das Naturheilzentrum Bottrop daher der Kraft des Glaubens. Im News-Bereich auf der NABO-Website wird so etwa das Phänomen Placebo genauer durchleuchtet.
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Wie groß ist der Einfluss des Unterbewusstseins auf unsere Gesundheit? Können wir unsere Selbstheilungskräfte aktivieren und dadurch etwas für unsere Gesundheit tun? Und vor allem: Wie geht das?
Selbstheilung – Selbstheilungskräfte mittlerweile auch ein Thema der Schulmedizin
Dass Selbstheilung ein natürliches Mittel des menschlichen Körpers gegen Krankheiten ist, ist in der Naturmedizin bereits seit vielen Jahrhunderten bekannt. Nun beschäftigt sich aber auch die Schulmedizin ernsthaft mit dem Thema, wie Christian Rüger, Heilpraktiker am Naturheilzentrum Bottrop, beschreibt:
„Das Prinzip der Selbstheilung bzw. der Selbstheilungskräfte ist in der Komplementärmedizin schon sehr lange ein Thema und auch gut erforscht. Nach Meinung vieler hat die klassische Medizin hier gerade im letzten Jahrhundert diesen Aspekt eher vernachlässigt.
Moderne Erkenntnisse aus Studien und Untersuchungen schlagen jetzt wieder eine Brücke, sodass auch Schulmediziner sich mehr und mehr mit Dingen wie der Mind-Body-Medizin beschäftigen. Dies scheint zusätzlich durch die große Nachfrage der Patienten geschuldet zu sein.“
Wie stark die Hinweise auf die Kraft der Selbstheilung sind, zeigt unter anderem ein Artikel des Ärzteblatts, verfasst von Prof. Tobias Esch der Harvard Medical School.
Der Tenor erscheint klar: Integration statt Separation wird als neues Paradigma genannt.
Wie stark der Einfluss unseres Unterbewusstseins und unserer Gedanken auf uns selbst sein kann, wird nicht nur bei der Gesundheit deutlich. Auch in anderen Aspekten des Lebens zeigt sich, dass vor allem unsere Einstellung einen großen Einfluss auf die Realität haben kann.
Der Glaube versetzt Berge – Mehr als nur ein abgedroschener Spruch?
Ein besonders beeindruckendes Beispiel zeigt eine neue Studie, die im European Journal of Work and Organizational Psychology erschienen ist.
Menschen, die daran glauben, dass Willenskraft eine unbegrenzte Ressource ist, kämen danach besser mit Schwierigkeiten in ihrem Leben klar als solche, die sie als begrenzte Ressource wahrnehmen.
Alleine unser Glaube daran, ob sie limitiert ist oder nicht, scheint also bereits einen Effekt darauf zu haben, wie viel Willenskraft wir in unserem Alltag zur Verfügung haben.
Auch eine zweite Studie des Karolinska Institutet in Schweden kommt zu einem beeindruckenden Ergebnis.
Demnach können wir unsere Wahrnehmung der Welt durch die Kraft unserer Gedanken aktiv verändern. Stellen wir uns einen bestimmten Reiz vor, kann dieser mit tatsächlich wahrgenommenen Umweltreizen in unserem Gehirn zusammen verrechnet werden, sodass wir für uns selbst eine Art neue Realität schaffen.
Wie können wir Selbstheilung durch die Kraft des Glaubens für die Gesundheit nutzen?
Die beeindruckenden Ergebnisse der Wissenschaftler führen uns direkt zur entscheidenden Frage: Wie können wir diese Ergebnisse für uns nutzen? Der Heilpraktiker Christian Rüger sieht hierin eine sehr große Chance für ein positiveres Leben:
„Wenn wir uns bewusst machen, wie stark wir uns selbst und unser Leben mit unseren Gedanken beeinflussen können, können wir diese Kraft konstruktiv nutzen. Das können Dinge sein wie positiv über uns und unsere Fähigkeiten nachzudenken oder auch das konkrete Visualisieren von Zielen.“
In Krankheitsfällen hat Rüger einen einfachen Tipp parat:
„Wir können leider nicht alle unsere körperlichen Leiden ‚wegdenken‘. Aber ich glaube – und da unterstützen mich neueste Studien auch – wir können durch eine positive Herangehensweise unsere Chancen auf Heilung verbessern.
Dazu gehört auch, dass Mediziner aktiv auf den Patienten zugehen und diesen als ganzen Menschen wahrnehmen und behandeln.“