Mit Digital Detox für mehr Wohlbefinden
Ein Leben ohne Handy a la Digital Detox kann man sich heute kaum noch vorstellen. Einen Urlaub ohne Handy ebenso.
Schließlich ersetzt das kleine mobile Telefon viele andere Geräte und Dinge, die wir früher gebraucht haben. Straßenkarte, Postkarte und Briefmarken, Telefonzelle, Adressbuch, Terminkalender, Wecker, Telefonbuch, Lexikon, Brettspiele, Fotoapparat, Fernseher, Taschenrechner, Währungstabelle, Wörterbuch und in manchen Ländern sogar das Portemonnaie.
Alles nützliche Helfer, die wir heute nicht mehr mit uns führen oder vor dem Urlaub besorgen müssen.
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Technologiekompetenz kann gesundheitsfördernden Nutzen haben
Und dennoch gibt es Kompetenzen, die im Umgang mit den neuen technischen Möglichkeiten erlernt werden müssen oder bekannt gemacht werden sollten. Auch die ständige Erreichbarkeit hat ihre Tücken. Das Gefühl, rund um die Uhr erreichbar sein zu müssen, für Freunde oder auch den Arbeitgeber, kann krank machen. Und uns um den gesunden Schlaf bringen.
Der DAK-Report aus 2017 hat das Thema Schlafprobleme in den Fokus gerückt. Die Zahlen lassen aufhorchen. 80 Prozent der 5.200 befragten Studienteilnehmer klagten über Schlafprobleme. Und eben jene Verpflichtung zu ständiger Erreichbarkeit machten die Experten als einen Grund dafür fest.
Und sie liegen damit richtig. 68 Prozent der Befragten gaben nämlich an, abends regelmäßig private Angelegenheiten am Laptop oder Smartphone zu erledigen. Da müssen Versicherungen gekündigt oder Bankgeschäfte erledigt werden. Etwa jeder achte kümmert sich um seine dienstlichen E-Mails, plant gedanklich schon einmal den nächsten Arbeitstag. Das tut uns nicht gut.
Digitalbedingter Schlafmangel
„Wichtig ist die richtige Balance zwischen dem On- und Offline-Modus“, wissen Farid Zitoun und Christian Rüger vom Naturheilzentrum Bottrop aus der Praxis. Auch die Heilpraktiker selbst sind auf verschiedenen Kanälen der digitalen Welt unterwegs. Ihre Erfahrungen sind aber nicht nur persönlicher Natur.
„Viele Patienten, vor allem junge Menschen, klagen über Symptome wie Unruhe, Schlaflosigkeit oder sogar ausgebrannt zu sein. Und ihre Zahl steigt ständig.“ Die Kausalität zwischen übermäßigem Medienkonsum und den geschilderten Symptomen liegt nicht unbedingt sofort auf der Hand. Doch es gibt sie. Da sind sich alle Experten einig.
Medienkompetenz ist der Schlüssel
„Es geht natürlich, um ein gesundes Verhältnis zur Technik und damit die Möglichkeit krankmachende Auswirkungen auszuschließen. Abgrenzung ist wichtig, ein bewusstes Nein. Das sorgt für Lebensqualität und Wohlbefinden. Die Online-Welt sollte nicht die Kontrolle über unser reales Leben übernehmen dürfen“, so Farid Zitoun und Christian Rüger. Damit plädieren sie auch für mehr Achtsamkeit in puncto Medienkompetenz.
Digital Detox: Einfach mal abschalten
Die Gesundheits- und Videoblogger aus der Revierstadt gehören hier zu den Nein-Sagern. Gehen ganz bewusst auch mal offline. „Nicht nur im Urlaub ist Zeit für ein Digital Detox.“
Einfach mal abschalten, das steht für viele ganz oben auf der Liste der Urlaubswünsche. Runterfahren, auch mit dem Handy. Bewusst und konsequent. Das Gefühl genießen, einmal nicht erreichbar zu sein.