Hautkrankheiten – Welche natürlichen Alternativen bieten sich Betroffenen?
Alternative Behandlungen mit bei Hautkrankheiten
Das große Jucken. Gerade wenn der Spätsommer in den Herbst übergeht, wir uns wieder vermehrt in beheizten Innenräumen aufhalten, geht es los. Die Haut leidet, wird gereizt, trocknet spürbar aus. Deshalb verdient unser größtes Sinnesorgan vor allem in dieser Zeit vermehrte Aufmerksamkeit und Pflege.
Denn es ist wichtig, dass der natürliche Schutzmantel der Haut intakt ist und auch bleibt. Schützt sie uns doch vor Verletzungen, reguliert unsere Körpertemperatur und lässt uns Berührungen, Wärme oder Kälte spüren.
Die Haut wird häufig auch als „Spiegel der Seele“ verstanden. „Zu Recht“, meint Farid Zitoun, Alternativmediziner und Leiter des Bottroper Naturheilzentrums.
„Der Zustand unserer Haut kann manchmal auch deutliche Rückschlüsse auf unser seelisches Wohlbefinden zulassen. Selbst einige innere Erkrankungen lassen sich häufig über das Hautbild ablesen respektive diagnostizieren.“
Pilze, Bakterien, Viren: Spröde haut bietet Angriffsfläche
Was tut unserer Haut gerade jetzt gut? Sie muss sich vom Sommer regenerieren und sich auf den Winter vorbereiten. Feuchtigkeitspflege steht in dieser Jahreszeit häufig an erster Stelle und ist meist das Mittel der Wahl.
Rückfettende Emulsionen können hier unterstützend gute Arbeit leisten. „Den Schutzmantel aufrechtzuerhalten ist wichtig, denn spröde Haut ist deutlich reizbarer und angreifbarer durch Viren, Bakterien und Pilze.“
Mit Feuchtigkeit allein lässt sich das große Jucken bei Schuppenflechte (Psoriasis) und Neurodermitis allerdings nicht in den Griff kriegen. Betroffene Patienten werden durch die nässenden und schuppenden Ekzeme stark belastet.
Körperlich wie psychisch. Bekannt ist, dass in Deutschland bis zu seiner Einschulung etwa jedes zehnte Kind an Neurodermitis erkrankt.
„Meist werden nur die Symptome mit entzündungshemmenden Salben behandelt, da es sich um eine chronische Erkrankung handelt. Darüber hinaus forscht man aktuell noch an den genauen Ursachen“, so Farid Zitoun.
Ganzheitlicher Therapieansatz mit einem Blick auf die Ernährung und den Speiseplan
Die Ursachen und Auslöser der Krankheiten scheinen oft vielschichtig zu sein. Allergene können dazu gehören, Stress und Umweltfaktoren. Daher sollte der erste Schritt eine genaue Abklärung und umfängliche Anamnese sein, um die möglichen Ursachen für den Patienten individuell einzugrenzen.
Dazu gehört auch ein genauer Blick auf die Ernährungsweise der Betroffenen. „Häufig ist es empfehlenswert, auf Mehl- und Milchprodukte zu verzichten. Auch ein täglicher Fleischgenuss muss sich nicht unbedingt positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken, der in Schüben auftritt.
Einzelne Patienten berichten über gute Erfahrungen unter der kombinierten Behandlung mittels Akupunktur und dem Einsatz von hochverdünntem Schlangengift (Reintoxin-Therapie bzw. Enzym-Therapie) in Form von Cremes/Salben oder Injektionen“, verrät der Naturheilkundige.
Durch gezielte Nadelstiche soll die Durchblutung und damit der Stoffwechsel in den entzündeten bzw. gereizten Hautarealen angekurbelt werden. „Damit soll unter anderem erreicht werden, dass die applizierten Enzyme (Schlangengifte) leichter aufgenommen werden können.“
Hauterkrankte wissen, was ihnen guttut oder hilft
Aktuelle Studien in der Schweiz wollen den grundlegenden Verlauf der Hautkrankheiten nun transparent machen, um präventive und therapeutische Maßnahmen wirksamer einsetzen zu können.
„Denn Entzündungen und Juckreiz, die z. B. mit einer Neurodermitis- oder Psoriasis-Erkrankung einhergehen, sind für die meisten Betroffenen fast unerträglich. Vor allem für Kinder, deren ganze Familie dann mitleidet.“
Jedes zehnte Kind in Deutschland erkrankt vor der Einschulung an Neurodermitis. „Bei vielen bessert sich der Krankheitsverlauf mit zunehmendem Alter, andere bleiben auch als Erwachsene von Schüben betroffen“, weiß Heilpraktiker Farid Zitoun vom Naturheilzentrum Bottrop aus der täglichen Praxis.
Der Experte setzt auf die Mitarbeit von Betroffenen. „Denn sie wissen am besten, was ihnen guttut und hilft. Dieses Know-how lässt der Therapeut entsprechend in die Behandlung mit einfließen. Denn auch bei Neurodermitis und Schuppenflechte gilt: Es gibt nicht den einen richtigen Weg, der allen gleichermaßen hilft.“
Im besten Fall können naturmedizinische Anwendungen den Erfolg einer ergänzenden Therapie optimieren und für Patienten eine durchweg positive Erfahrung unter der Behandlung darstellen.
Pflege für die Haut: So kann man sich schön und gesund essen
Übrigens: Man kann Haut- und Sonnenschutz auch essen. Wie das geht? “Sich mit kleinen Obst- und Gemüsesnacks zwischendurch etwas Gutes tun” erklärt Farid Zitoun vom Bottroper Zentrum für Naturheilverfahren und verrät, wie er seine Mahlzeiten dafür einfach ergänzt.
Morgens: zwei bis drei scheiben Melone. Die schmecken nicht nur super, sie enthalten auch eine Menge Lycopen, ein sehr nützliches Carotinoid, das UV-Strahlen abwehren kann. Und von denen gibt es inzwischen nicht nur im Hochsommer genug.
Mittags: am besten einmal die komplette Farbpalette an Gemüse. Wer auf Grün steht, setzt auf Brokkoli und Spinat. Die haben es in sich. Sie sind echte Gesundheitsbooster durch ihre Antioxidantien. Die können unsere Zellen vor freien Radikalen schützen. Und auch der Haut tun sie gut, da sie ebenfalls einen natürlichen UV-Schutz bieten können.
Abends: ein oder vielleicht doch eher zwei Stückchen dunkle Schokolade. „Die genieße ich ohne jeden Anflug von Reue. Denn auch damit gönn ich meiner Haut noch ein paar Antioxidantien und erhöhe meinen Sonnenschutz.“